Sonntag, 11. April 2021

Du mich auch.

welt.de

Dass Laschet sagt, er habe zu jeder Zeit zum Kurs von Angelika Merkel gestanden und die Flüchtlingskrise von 2015 ausdrücklich hervorhebt, fällt ins Gewicht. Söder kann das, wie jeder weiß, nicht von sich behaupten. Ein Haschen nach Popularität ist das in diesen Tagen nicht, man muss schon sagen: Unter den gegebenen Umständen ist es eine programmatische Aussage. 

Das hat bislang gefehlt. Söder hat sich als der aktuellere Merkelianer in Szene gesetzt, Laschet hat versucht, sein Image als Muttis Favorit abzuschütteln. Das war Buhlen um Volkes Stimme, das charakterisiert den einen so wenig wie den andern als deren prädestinierten Nachfolger. 

Das Dumme ist, dass man bei Laschet nicht weiß, ob er von persönlicher Gefolgschaft redet oder von Einsicht in weltpolitische Problematik. Ob er sich als Lückenbüßer anbiedert oder den Platz als Wegweiser beansprucht: Dazu müsste er freilich einen Schritt über sie hinaustun. "Sie kennen mich" wäre in seinem Fall ein Eigentor.

Von Söder weiß man, dass er auf jeden Fall was werden will. Warum muss es aber jetzt sein? 

 

 

 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen