Montag, 11. Januar 2021

Wirds nochmal eng?

Die meisten Kommentatoren sind sich inzwischen einig: Das war ein Putschversuch.

Fromme Seelen sagen, ein Impeachment fünf Sekunden vor Kassenschluss schaffe nur un-nötig Unruhe, jetzt käme es drauf an, die Wogen zu glätten.

Der Mob hat doch schon angekündigt, dass er zur Vereidigung von Biden wieder vorm und womöglich im Capitol sein wird. Dann mag Trump im zweiten Anlauf zu seinem Blutbad kommen und könnte doch noch den Notstand ausrufen und für Fakten sorgen.

Er sei schon nach dem ersten Versuch bei den Amerikanern so in Verruf, dass er sich einen zweiten nicht leisten kann?

In Situationen wie dieser kann die Stimmung innerhalb von Stunden umschlagen. Den Ton gibt an, wer das Gesetz des Handelns in der Hand hält und Tatsachen schafft. Die große Masse wäre vor Schreck erstarrt, öffentlich wäre momentan nur der Mob wahrnehmbar. Da bräuchte er nicht die Zustimmung der Masse. Er hätte freie Hand. Nur noch die Militärfüh-rung könnte ihm in den Arm fallen und nach ägyptischem Rezept 'die Demokratie wieder-herstellen'. Und wenn sie auch Biden als legitimen Präsidenten anerkennen wollten - er bliebe ihr Gefangener. 

Wer könnte das wünschen?

*

Genug spekuliert. Sicherheitshalber darf Trump am 20. Dezember kein Präsident mehr sein.

Und übrigens: Weltpolitik ist auch zur Corona-Zeit wichtiger als Impfkampagnen. Das sollten die Delegierten des CDU-Parteitags ja wohl wissen.

 

 



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