"Wir schaffen das" statt Demutsgesten: Eine fast schon trotzige Kanzlerin stellt an Aschermittwoch klar, dass sie alles andere als amtsmüde ist – und Lust auf die GroKo hat. "Es ist die Aufgabe von Politik, zu dienen und nicht rumzumosern."
aus WeLT.de
Um keinen Preis durfte es so aussehen, aber ich glaube immer fester: Die Minderheitsregierung war von Anfang an das, was sie im Auge hatte. FDP und Sozis haben sich unmöglich gemacht, die Grünen hat sie längst in der Tasche: Sie wäre mächtiger als je zuvor, auch eine negative Mehrheit ist gegen sie nicht möglich. Wenn sie freie Hand haben wollte, eine neue Führungsriege in der CDU in Stellung zu bringen – welche bessere Gelegenheit könnte sie sich wünschen?
Ob die Sozialdemokraten die Große Koalition knapp billigen oder knapp ablehnenen – mit denen ist in diesem Zustand kein Staat zu machen. Es wäre diese Konstellation, die das Ende der Ära Merkel bedeutet – weil sie sie über Jahre am Regieren hindern würde. Es darf eben nur nicht so aussehen, als ob sie es wäre, die das 'schmerz- liche' Arrangement mit den Sozis aufkündigt. Traut denen noch einer zu, dass sie in den kommenden Wochen keinen Fehler begehen, der Angela Merkel den Rückzug erlaubt, ohne das Gesicht zu verlieren?
Ich glaube, die ist macchiavellistischer, als sich ihre 'Kritiker' vorstellen können. Sie hat gepokert, und das kann sie mit ihrem Gesicht besser als die andern.
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