Sonntag, 1. November 2015

Diesmal nicht alternativlos.

Grenzbefestiung an der Ostsee "Auf dem Priwall"

Die FAZ meldet heute: " 'Die Verteidigung der deutschen Grenze mit Waffengewalt als Ultima Ratio ist eine Selbstverständlichkeit', sagte der umstrittene Europaparlamentarier der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur." Zuerst solle man aber in die Luft schießen, hatte Marcus Pretzell bei anderer Gelegenheit gesagt, das werde wohl reichen: "die Mensch sind ja vernunft-begabt". Er ist Vorsitzender des AfD-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen.

Nein, alternativlos ist Merkels Kurs diesmal nicht: Das ist die Alternative. Die Außengrenze der Europäischen Union zu einer modernen Grenze ausbauen, für die es bestimmt im Bundesarchiv noch irgendwo die Baupläne gibt, und ohne Schießbefehl und Todesstreifen wäre die allerdings witzlos. Und in Spanien, Italien und Grie-chenland an der Küste dasselbe Grenzregime wie damals an der Ostsee; das wäre nicht gut für den Tourismus, nein, das wär es nicht, aber ein bisschen was müssen wir uns unsern Frieden schon kosten lassen. 

Über technische Einzelheiten kann man immer streiten, und da ist die Frage, was praktikabel ist, mindestens so am Platz wie die, was wohl das Ausland dazu sagt. Aber darüber kann es ein Feilschen erst geben, wenn in der Substanz klar ist: Es geht darum, wie wir die Leute am besten aufnehmen und unterbringen. Denn Fernhalten geht bloß mit Mauer und Schießbefehl - und das geht nicht, selbst wenn man es wollte.




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