In der Neuen Zürcher kommentiert «Finis Germaniae» aus seiner Bestseller-Liste zu nehmen. Daraus:
Der «Spiegel» hat sich und der öffentlichen Diskussion damit einen Bärendienst erwiesen. Die nicht einmal begründete Streichung eines messbaren Faktums – die Verkaufszahlen eines Sachbuchs – ist Wasser auf die Mühle all derjenigen, die über die Einseitigkeit der veröffentlichten Meinung klagen und das Wort «Lügenpresse» im Munde führen.
Der
Umgang mit Sieferles Aufsätzen ist typisch für die unsouveräne,
selbstgerechte Hektik, mit der Teile der Medien seit einiger Zeit mit
ihnen unliebsamen Gedanken umgehen. Man verteilt das inhaltlich wenig
aussagekräftige Adjektiv «rechtspopulistisch» grosszügig auf all das,
was einem nicht in den Kram passt, und tut so, als gäbe es gleichzeitig
keinen Links- oder Liberalpopulismus. ...
Warum
nur halten es manche so schwer aus, dass ihre eigenen Gedankengebäude
und ihre offenbar für unangreifbar gehaltenen Überzeugungen angezweifelt
werden? Warum streitet man nicht, warum diskutiert man nicht, warum
macht man sich nicht daran, das Verachtete zu widerlegen, anstatt vom
hohen Ross aus Geringschätzung zu zeigen? Es zu negieren und voreilig
aus dem demokratischen Diskursfeld zu entfernen, ist ein Armutszeugnis.
Ein Bestseller ist ein Bestseller. Dass der Absatz von Sieferles «Finis Germania» dank dem «Spiegel»-Handstreich steigen wird, versteht sich von selbst.
Ein Bestseller ist ein Bestseller. Dass der Absatz von Sieferles «Finis Germania» dank dem «Spiegel»-Handstreich steigen wird, versteht sich von selbst.
Nota. - Nein, es ist kein Armutszeugnis, es ist Feigheit. Wenn sie es täten, käme sofort heraus, dass ihre Korrekt- heit mit freiheitlicher Radikalität noch nie etwas zu tun hatte, sondern im Gegenteil nichts anderes ist als herr- schende Meinung. Sollte sich andeuten, dass morgen vielleicht schon eine andere Meinung die herrschende wird, sieht man sie erst sich winden und dann sich wenden. Die Heuchler sind schlimmere Feinde als die Feinde, weil sie hintenrum kommen.
JE
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