Freitag, 16. März 2018

Einwanderung in die Sozialsysteme.

aus Süddeutsche.de, 13. 3. 2018

...Tellkamp hatte im Dresdener Kulturpalast am Donnerstag behauptet, 95 Prozent der Flüchtlinge seien in die Sozialsysteme "eingewandert". Der Suhrkamp-Verlag, der beide Autoren herausbringt, hatte sich daraufhin von Tellkamp distanziert.

Was von Tellkamps "Trumpfkarte", nämlich dieser Behauptung, zu halten sei, fragt Grünbein: "Dass es ein Privileg ist, Deutscher zu sein?" Dieselben Leute, die in die "Sozialsysteme des Westens" eingewandert seien, also die Ostdeutschen, "beklagen sich heute über den Zuzug aus anderen Erdteilen". Ihn erinnere dies sehr an die Mitläufer der Montagsdemos in der DDR: "Als es kein Risiko mehr war, auf die Straße zu gehen, waren sie plötzlich alle dabei - und marschierten dem Begrüßungsgeld entgegen." ...


Nota. - Und natürlich hat Tellkamp das Recht, seine Meinung zu sagen, ob am Biertisch oder im Fernsehen. Ein Verlag, der zu den außerliterarischen Auftritten seiner Autoren Stellung nimmt, empfiehlt sich damit nicht bei Lesern mit einem Hang zu 'Büchern über der Linie'.
JE






 

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