Forsa-Umfrage
Selbst CSU-Anhänger finden Merkel besser als Söder
Wenige Monate vor der bayerischen Landtagswahl ist die CSU im Umfragetief. Sie könnte sogar noch stärker abstürzen als beim Wahldebakel 2008.
Die CSU kann einer Umfrage zufolge mit ihrer Flüchtlingspolitik die Mehrheit nicht überzeugen. Bei einer Landtagswahl käme sie auf 40 Prozent der Stimmen, geht aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts unter 2500 Frauen und Männern für das Trendbarometer von RTL und n-tv hervor. Das wären 7,7 Punkte weniger als bei der Landtagswahl 2013 und sogar noch weniger als 2008, als die CSU mit nur 43,4 Prozent ein Desaster erlebte.
38 Prozent der Bayern sind demnach mit der bisherigen Arbeit von Ministerpräsident Markus Söder zufrieden, 56 Prozent sind "weniger zufrieden oder unzufrieden". Das Urteil über Söder sei damit fast so schlecht wie das über seinen Vorgänger Horst Seehofer im Dezember 2017, kurz vor seiner Ablösung.
Mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sind mehr Bayern (43 Prozent) zufrieden. Selbst unter den CSU-Anhängern schneide Merkel mit 61 Prozent besser ab als Söder.
"Mit ihrem rabiaten Vorgehen gegen die Kanzlerin schadet die CSU-Spitze nicht nur der Union insgesamt, sondern vor allem auch der eigenen Partei", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. "Die CSU kann nicht einmal die eigenen Anhänger geschweige denn die Mehrheit der bayerischen Landsleute überzeugen. Der erträumte große Sieg bei der Landtagswahl ist derzeit nicht in Sicht."
Die meisten Bundesbürger sind gegen den von Bundesinnenminister Seehofer geforderten nationalen Allein- gang in der Flüchtlingspolitik. Sie unterstützen der Umfrage zufolge zu 71 Prozent die von Merkel angestrebte europäische Lösung. Auch 68 Prozent der Bayern wollen ein gemeinsames europäisches Vorgehen.
Bundesweit kämen CDU und CSU derzeit wie schon in der Vorwoche auf 30 Prozent, den niedrigsten Wert seit der Bundestagswahl. Die SPD würde 17 Prozent erhalten, die FDP 9 Prozent, die Grünen 13 Prozent, die Linke 10 Prozent und die AfD 15 Prozent. (Reuters)
Nota. - Sie muss sich diese Leute vom Hals schaffen. Wenn sie Seehofer rausschmeißt, verlässt die CSU die Koalititon. Uff. Merkel bleibt solange im Amt, wie nicht ein anderer zum Kanzler gewählt wird - und das wird er nicht. Vor der Bildung der Koalition war sie nur geschäftsführend, inzwischen ist sie wieder gewählt. Die Legislatur dauert noch eine Weile, bis zur nächsten Wahl kann noch viel passieren. Sie muss nur mal den Mut finden, aufs Ganze zu gehen. Jetzt lässt ihr die CSU keine Wahl, das muss man ihr danken.
Sollte sie durch einen glücklichen EU-Beschluss in eine neue Stärkeposition geraten - ist ihr zuzutrauen, dass sie den Rabauken gnädig verzeiht? Sie würde sich irreparabel demontieren. Die starren ja nicht bloß gebannt auf ihre Landtgswahl - die raufen noch immer miteinander, wer der erste und wer der zweite ist. Aber weil es bis zur Wahl nicht so aussehen darf, können sie bloß versuchen, einander zu überbieten.
Und davon soll die Handlungsfähigkeit eines der wichtigsten Länder der Welt, und gar die Handlungsfähigkeit von ganz Europa abhängen? Das wäre ja schlimmer als die Präsidentschaft von Trump! Frau Merkel, Sie schul- den es der Nation, dass es soweit nicht kommt. Schmeißen Sie ihn raus.
JE
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