Kim Jong-un ist weltpolitisch aufgewertet - und was hat Trump gewonnen? Der Nordkoreaner hält sich doch ebensowenig an Abmachungen wie er selbst!
Trumps große Stärke ist bis heute, dass er auf der ganzen Welt unterschätzt wird. Er hat Kim die Gelegenheit ge- geben, sich aus der Umklammerung durch China zu befreien, und der wird das nutzen, indem er mit den Ameri- kanern schachert. Und das ist, was Trump will; erstens macht es Nordkorea berechenbarer - so berechenbar, wie Pokerspieler eben sind -, und zweitens ist es ein tiefer Stich in die Flanke Chinas. Dass Kim es nicht zu weit treibt, wird China sich einiges kosten lassen, und dann braucht er das teure Atomspielzeug nicht mehr.
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An die Stelle der allseits betrauerten liberalen Weltordnung setzt Trump das Prinzip 'Jeder ist sich selbst der Nächste', bei dem der Stärkste die besten Chancen hat, alle andern gegeneinander auszuspielen. Das hat Trump bereits ge- schafft.
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