Donald Trump hatte vielsagend offen gelassen, ob er eine Wahl Hillary Clintons als demokatisch legitim akzeptieren würde. Das war von allen seinen Ausfällen während der Kampagne der schlimmste; nicht auszumalen, wenn es so gekommen wäre.
Es ist anders gekommen, und siehe da: Die Clinton-DemokratInnen haben ihre Korrektheit umstandslos beiseite gelegt und demonstrieren lautstark, dass ihre Niederlage wohlverdient war: Sie haben die richtige Gesinnung und sind daher die moralische Mehrheit, wie immer die Abstimmungen ausgehen mögen. Sie sind gebildet, tolerant, empathisch und überhaupt die besseren Menschen. Ihnen gebührt die Macht von rechtswegen, die andern sind deplorable.
Trumps Wahl gibt Anlass zu großer Sorge in aller Welt. Aber dass er gewählt worden ist, ist so unbegreiflich nicht: Gegen den Dünkel und Hochmut der guten Gesinnung hat er eine breite Koalition des Ressentiments geschaffen, und der gesunde Menschenverstand sieht von weitem zu und sagt: Das musste ja mal so kommen.
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