aus derStandard.at, 10. März 2014, 13:57 Michael Sowa, Wumbaba
IG Autoren kritisiert Hysterie um "Die Neger"
Petition forderte Absetzung von Jean Genets Werk vom Festwochen-Spielplan
Wien - Der im Internet initiierte Protest um die Inszenierung von Jean Genets "Die Neger" bei den heurigen Wiener Festwochen zeugt für die IG Autorinnen Autoren von einem neuen "Ungeist". "Wer nicht von vornherein klar und deutlich zu erkennen gibt, dass er auf der 'richtigen' Seite steht, wird automatisch verdächtigt, zu diskriminieren", so Geschäftsführer Gerhard Ruiss in einer Aussendung.
"Das blindwütige Hinschlagen auf Texte und Inhalte, die sich künstlerisch mit konfliktbeladenen Themen beschäftigen, im Namen einer zur Hysterie abgedrifteten 'political correctness', die wütet, ohne sich auf den Kontext einzulassen, macht das kulturelle Miteinander, die seriöse Auseinandersetzung mit Rassismus nicht einfacher, ganz im Gegenteil, sie wird verhindert", so Ruiss weiter. Die IG Autorinnen Autoren unterstütze deshalb die Absicht der Festwochen, "Die Neger" aufzuführen.
Via Facebook war eine Petition mit dem Titel "Schwarze Menschen in Europa gegen Aufführung des Theaterstücks 'Die N****' von Johan Simons" veröffentlicht worden. In der vom Wiener Verein Pamoja initiierten und von 19 europäischen Vereinigungen unterzeichneten Petition wird die Absetzung des Stücks vom Spielplan gefordert. (APA,)
IG Autoren kritisiert Hysterie um "Die Neger"
Petition forderte Absetzung von Jean Genets Werk vom Festwochen-Spielplan
Wien - Der im Internet initiierte Protest um die Inszenierung von Jean Genets "Die Neger" bei den heurigen Wiener Festwochen zeugt für die IG Autorinnen Autoren von einem neuen "Ungeist". "Wer nicht von vornherein klar und deutlich zu erkennen gibt, dass er auf der 'richtigen' Seite steht, wird automatisch verdächtigt, zu diskriminieren", so Geschäftsführer Gerhard Ruiss in einer Aussendung.
"Das blindwütige Hinschlagen auf Texte und Inhalte, die sich künstlerisch mit konfliktbeladenen Themen beschäftigen, im Namen einer zur Hysterie abgedrifteten 'political correctness', die wütet, ohne sich auf den Kontext einzulassen, macht das kulturelle Miteinander, die seriöse Auseinandersetzung mit Rassismus nicht einfacher, ganz im Gegenteil, sie wird verhindert", so Ruiss weiter. Die IG Autorinnen Autoren unterstütze deshalb die Absicht der Festwochen, "Die Neger" aufzuführen.
Via Facebook war eine Petition mit dem Titel "Schwarze Menschen in Europa gegen Aufführung des Theaterstücks 'Die N****' von Johan Simons" veröffentlicht worden. In der vom Wiener Verein Pamoja initiierten und von 19 europäischen Vereinigungen unterzeichneten Petition wird die Absetzung des Stücks vom Spielplan gefordert. (APA,)
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Facebook-Protest gegen die Aufführung von "Die Neger"
Nota.
In Österreich, wo der Beitrag der Landsleute zum Judenmord bis heute ein Tabu ist, können sie's sogar noch besser. Vor vierzehn Tagen gab es im selben Standard wie in allen andern Medien einen Skandal, weil eine Lehrerin in einer Übung für Legastheniker, wo es um das Umkehren von Wörtern ging, unter anderm das Wort Regen vorgegeben hatte...
Die arglose Frau wurde vor den Unterrichtsminister zitiert. Zwar verboten ist der N**** nicht, aber moralisch dringendst unerwünscht. Doch spotten wir nicht über die Österreicher. Wäre das eine Schule im Amtsbereich des Leitenden Oberstaatsanwalts Fröhlich in Hannover gewesen, hätte es vielleicht sogar eine Haussuchung mit Pressetermin gegeben.
JE
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