Sonntag, 18. September 2016

Berliner Zugluft.


LAGeSo Berlin

Die abgewählte Koalition hat ihr Desaster redlich verdient. Dass der Normalberliner denen mal ordentlich eins auf Dach geben wollte, ist allzu verständlich und es wundert nur, dass es nicht dicker gekommen ist. Dass ein profilloser Haufen wie die AfD davon profitiert hat, ist ärgerlich, ist aber immer noch besser, als wenn es nicht passiert wäre.

Trotz allen gehässigen Zanks um Kinkerlitzchen (und um klitzekleine Posten) gab es in der zwanghaften Konsens- republik in Wahrheit gar nichts zu entscheiden; nichts, vorüber zu streiten sich gelohnt hätte. Das ist heute anders, und dass es der AfD zugute kommt, verdanken wir niemand anders als CDU und SPD.

Da die Gartenzwerg-Wähler
sie nun verlassen haben, wäre es an der Zeit, dass sie ihnen ihre Gartenzwerg-Funkti- onäre* hinterherschickten. Dass sie sich stattdessen in traulichem Anti-AfD-Konsens zusammenfinden, lässt das Schlimmste befürchten und könnte der Eintagsfliege eine unverdiente Überlebensdauer bescheren.

Ist es wirklich erst nötig, dass die übellaunigen Wutbürger sie aus so manchem Sessel jagen und ihnen die Fleisch- töpfe streitig machen, damit sie sich entschließen, Politik wenigstens dann zu machen, wenn sie sich ihnen aufdrängt?

Na, wenn es so sein muss, dann muss es wohl sein.


 

*) Muss man daran erinnern, dass es Sozialsenator Czaja und Innensenator Henkel von der CDU sind, die dafür verantwortlich waren, dass nirgends in Deutschland - und schon gar nicht in Bayern - die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung so erfolgreich sabotiert wurde wie in Berlin?


 

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