Montag, 3. Februar 2014

Weltweisheit nach Proporz.

aus derStandard.at, 31. 1. 2013

UNO ruft höchstrangiges Wissenschaftsgremium der Welt ins Leben
Wissenschafter aus 26 Staaten sollen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon beraten

Berlin/Paris - Die Vereinten Nationen haben in Berlin das höchstrangige Wissenschaftsgremium der Welt ins Leben gerufen. Das "Scientific Advisory Board" (SAB) soll den Generalsekretär der UNO beraten und dient in erster Linie dem Kampf gegen Umweltschäden und Armut.

Dem Gremium gehören künftig Forscher aus 26 Staaten an. Die 13 Frauen und 13 Männer sollen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon beraten. Laut einer Mitteilung vom Vorjahr wird das Sekretariat des SAB bei der UNESCO in Paris eingerichtet werden.

Hilfe bei politischen Entscheidungen

Für Ban, der das SAB ins Leben gerufen hat, sollen die Wissenschafter das "kollektive Wissen unterschiedlicher Forschungsbereiche" vereinen. So ließen sich bessere politische Entscheidungen treffen. "Die globale Sicherheit hängt davon ab, dass es weltweit eine nachhaltige Entwicklung gibt", sagte Ban nach einem Treffen mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin.

Vor allem bei zwei Themen soll das SAB helfen, das an wechselnden Orten tagen soll: "Bei nachhaltiger Entwicklung und der Bekämpfung von Armut", erklärt die UNO. Beide Aufgaben gehören zu den sogenannten Milleniumszielen, die bereits 2001 formuliert wurden.

Das deutsche SAB-Mitglied, der Biologe Jörg Hacker, sagte "Spiegel Online", das neue Gremium solle es dem UN-Generalsekretär ermöglichen, Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu sehen. "Aktuelle Fragestellungen lassen sich meist nur noch lösen, wenn etwa Experten für Energie, Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft zusammenarbeiten. Das SAB vertritt alle möglichen wissenschaftlichen Disziplinen. Wir wollen gesellschaftliche Probleme nach dem Stand der Wissenschaft einordnen", betonte Hacker. (APA/red)

Link
UNO: Launching scientific advisory board, Ban urges bridging gap between science, policy



Nota.

Ein wissenschaftliches Beratergremium, bei dessen Auswahl die wissenschaftliche Qualität an vierter Stelle stand - zählen Sie mal mit: Zuerst müssen sechsundzwanzig Länder - die wichtigsten, versteht sich - ausgewählt werden; dann aus jedem Land einer; dann auf jeden Mann genau eine Frau, halbe-halbe. Und dann sollen's auch noch Wissenschaftler sein...

Da wissen wir, was wir zu erwarten haben.
JE

 

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