Donnerstag, 24. Mai 2018

AfD und Union konkurrieren nicht um dieselbe Wählerschaft.

isilife
Die heutige FAZ berichtet über eine Studie, die die Konrad-Adenauer-Stiftung über die Wählerschaften der Parteien angestellt hat. Danach...

...blicken AfD-Wähler anders als Sympathisanten anderer Parteien hauptsächlich pessimistisch in die Zukunft. Die Vermutung, dass die AfD eine ähnliche „Kundschaft“ habe wie die Unionsparteien, werde damit stark relati- viert, sagte der Stiftungsvorsitzende Norbert Lammert. AfD-Wähler hätten ein „deutlich anderes Weltbild“, betonte der CDU-Politiker und frühere Bundestagspräsident.

In der von der Adenauer-Stiftung beauftragten Umfrage bejahten 83 Prozent der AfD-Wähler den Satz „Wenn das so weitergeht, sehe ich schwarz für Deutschland“. In der Gesamtbevölkerung stimmte ein Drittel dem Satz zu. Eine Mehrheit findet sich auch bei Linken-Wählern für die pessimistische Aussage: 53 Prozent stimmten zu. Bei den anderen Parteien sieht nur eine Minderheit schwarz: 14 Prozent der Unionswähler, 17 Prozent der SPD-Wähler, 15 Prozent der FDP-Wähler und 22 Prozent der Grünen-Wähler stimmten dem Satz zu.

Auch bei anderen Fragen zeigte sich den Angaben zufolge Pessimismus vor allem bei AfD-Wählern. 59 Prozent von ihnen gaben an, häufig Angst vor der Zukunft zu haben. Bei den Sympathisanten der anderen Parteien überwiegen die Optimisten, vor allem bei den Unions-Wählern: 19 Prozent von ihnen sagten, sie hätten häufig Angst. Für die Studie haben Umfrageinstitute im November und Dezember 2017 rund 2700 sowie im Januar und Februar 2018 nochmals rund 1400 Menschen befragt.


Nota. - Ist einer konservativ, der auch in Zukunft an Bewährtem festhalten will - oder ist einer konservativ, der sich vor der Zukunft drückt? Sie benutzen vielleicht dasselbe Vokabular, aber sie meinen jeweils ganz etwas anderes.

Keineswegs kann überraschen, dass AfD und Linke zu großen Teilen um dieselbe Wählerschaft konkurrieren: um die Gruppe der Zurückbleibenden; und übrigens in denselben Landesteilen.
JE

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