Montag, 4. Oktober 2021

Statt sich zusammenzuraufen...

...laufen sie vor einander davon. psd-tutorials

Hätte er gesagt, "die CDU muss sich in der Opposition erneuern und dafür will ich Parteivor-sitzender werden", hättens ihm die Medien gedankt, statt über poliertes Wischiwaschi auf Silberzunge zu spotten. Doch wär es selbst wirklich Röttgens Meinung, wäre doch bei Anne Will gestern Abend nicht der rechte Moment gewesen. Die Ampel ist längst nicht unter Dach und Fach, und Laschet wird wie Phoenix aus der Asche womöglich doch noch Kanzler, und hätte wie Olaf Scholz das Wunder ganz alleine vollbracht.

Zu dem Behuf müsste er aber ein substanzielles Regierungsprogramm aus dem Hut zaubern, das 'nicht nur Schnittmengen verbucht, sondern Perspektiven weist'. Dann müsste und dürfte sich die Union in der Regierung erneuern - ordentlich abgespeckt und mit Copiloten. Und Röttgen müsste eine weitere Runde warten; oder, besser noch, die Ärmel aufkrempeln und mit anpacken.

Nein, danach sieht es garnicht aus. Dafür hätten sich die Granden der Union im Angesicht des Abgrunds schlagartig zusammenraufen und den umworbenen Partnern als verlässliche Truppe präsentieren müssen. Stattdessen stieben sie auseinander, um jeder für sich ein klein' Süppchen zu kochen - oder versucht jeder, seine Murmeln aus dem Spiel zu nehmen? Es läuft auf das-selbe hinaus.

Ich bin aus dem Schneider. Dass es auch passieren könnte, dass die Union für eine offensive Konzentration in der Mitte gar keine und nichtmal mehr eine bremsende Rolle spielt, habe ich beizeiten vorhergesagt.


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