Mittwoch, 28. Juli 2021

Es gibt ein Leben nach dem Tod.

oder Wofür die FDP vielleicht doch nochmal gut sein könnte g-geschichte

Man hat sie schon mehrfach abgeschrieben, denn ein wahrnehmbarer liberaler Akzent in der politischen Landschaft ist sie ja nun wirklich nicht. Dass sie trotzdem immer wiedermal nach Luft schnappt, liegt gar nicht an ihr, sondern an den Mängeln der andern. Als sie vor vier Jahren das Jamaika-Experiment aus freien Stücken abgeblasen hatte, schien aber auch das vorbei.

Und nun wird es statt einer Notlösung zu einer Formel, die man sogar aus politischen (sic) Gründen präferieren könnte! Das kam so: Seit geraumer Zeit sieht es aus, als ob an einer schwarz-grünen Regierung kein Weg vorbeiführte - allein wegen der Zahlenverhältnisse und aller Politik unerachtet. Aber dann haben die Grünen selber daran geglaubt und ließen alle Vorsicht fahren. Sie zeigten sich, wie sie wirklich sind. 

Das fing schon an, als sie als Frontman den stets selbstzufriedenen Sonnyboy mehr hinnah-men als einsetzten. Neben ihm ganz unbekannt die Frau ohne Eigenschaften. Aber eine Feme muss sei, das gehört zu ihrem Markenkern! Und dann brannten ihnen die Sicherungen durch: Die machten sie gar zu ihrer Kandidatin für das Amt des Bundeskanzlers.

Sowas haben sich selbst die Sozis nicht getraut. Auch Steinmeier war, als er Außenminister wurde, nie Politiker gewesen, sondern war als Karrierebeamter bis nach oben gekommen. Weil sie sonst keinen hatten, machten sie ihn zum Kanzlerkandidaten, und inzwischen ist er Bun-despräsident.

Aber jemanden mit einer reinen Funktionärslaufbahn im schwülwarmen innerparteilichen Geflecht zum Träger ihrer Botschaft zu machen, der - ach nein: - die sich noch keiner öffent-lichen Pflichtaufgabe gestellt, geschweige denn darin bewährt hat - das können nur Leute tun, die ganz in ihrem Biotop aufgehen und für die profane Außenwelt nur Hochmut haben. Ihr Statut will, dass auf dem ersten Platz immer ein F. steht, das muss der Wähler nunmal so neh-men.

Und jetzt haben sie den Salat. Keiner wäre gut beraten, sich in einer Zweierkoalition von die-sen östrogengetriebenen Dilettant:innen erpressbar zu machen; schon gar nicht die CDU, die ja mit dem, was den Grünen am meisten fehlt, selber nicht reich gesegnet ist: Liberalität und rechtliche Gesinnung; Gendersterne, xy-Wörter, Cancel-culture.

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Hätten Sie für möglich gehalten, dass man an dieser Stelle jemals wieder an die FDP denken könnte? Natürlich nicht um ihretwillen, sondern wegen der Mängel der andern.

 

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