Erst hieß es jahrelang, sie träfe politische Entscheidungen nur mit Blick auf die Umfragen. Dann lief sie zu internationaler Größe auf, als sie erst in der Griechenlandfrage und dann gar in der Flüchtlingskrise nicht einen Fingerbreit vom Kurs abwich, und alle haben gestaunt, ich auch. So macht sie's heute in der Corona-Sache. Und auf einmal heißt es, sie nimmt auf die Stimmung der pp. Bevölkerung "gar keine Rücksicht"!
So etwas hat es noch nie gegeben, Erfahrungswerte gibt es nicht, auf Sicht fliegen ist das Einzige, was der gesunde Menschenverstand zulässt. Aber nein - die "öffentliche Meinung" will eine Strategie! Nämlich die, die mit öffentlichen Meinungen ihre Geschäfte machen. Eine Strategie aus dem Kaffeesatz?
Die Wissenschaftler tun, was ihres Amtes ist, sie streiten. Und weil es eine Sache ist, die jedermann betrifft, streiten sie diesmal in aller Öffentlichkeit; angeheizt von denen, die mit öffentlichen Meinungen... usw. Da kann man, weil man noch nichts sicher weiß, wie damals ein amerikanischer Wiehießerdochgleich die Hände in den Schoß legen und, um ja nichts falsch zu machen, gar nichts tun. Das ist weder ihre Mentalität noch ihr Amtsverständnis. Wer keine Entscheidungen zu treffen braucht, kann heute dieses anmahnen und jenes einfordern und, wenn's sich als falsch erweist, huldvoll einräumen, dass er sich geirrt hat. Wer Entschei-dungen fällt, mag sich hinterher entschuldigen, aber rückgängig machen kann er nix. Also trifft er jene Entscheidungen, die im gegebenen Moment die am wenigsten unsicheren sind, und zwar so, dass er sie beim ersten Anzeichen eines Fehlers schnellstmöglich korrigieren kann. Abgerechnet wird, wenn die ganze Sache vorüber ist, und das kann dauern.
Dixi et animam meam salvavi.
Zu obigem Foto: Da wollte man doch am liebsten mit der Ochsenpeitsche dazwischen gehn! Es gibt aber ein Steigerung: Einer hat Strafanzeige gestellt; und das war nicht Mr. Q.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen