"Langfristig könnte dieses Stahlbad Laschet sogar stärken", schreibt heute die Wiener Presse. Ein nicht unerheblicher Grund für seine schlechten Umfrageergebnisse ist ja, dass er bislang dem Publikum "kein Begriff" gewesen ist - im Vergleich nämlich mit dem lautstarken Söder; und was man während der Pandemine von ihm erfuhr, markierte ihn als einen wankelmütigen und willensschwachen Provinzpolitiker, dem's um seine Stellung in Düsseldorf mehr zu tun war als um die Macht in Berlin.
Das ist nun nicht mehr der Fall, das muss er Söder danken. Jetzt kennt ihn jeder, und alle wissen, dass er Wind und Wetter beinhart standzuhalten versteht, wenn's darauf ankommt. Das hätte ihm keine PR-Agentur bieten können. Und dass noch vor Beginn des Wahlkampfs die ganze Christenunion bis ins Markt erschüttert wurde, ist die optimale Voraussetzung für ihre Mobilisierung auf der Zielgeraden.
Dass Meinungsumfragen im übrigen oft nur die Konkurrenz einlullen und ein böses Erwachen heraufbeschwören, wissen wir spätestens seit Donald Trump und Brexit.
Die Älteren unter uns erinnern sich auch noch gut daran, wie sehr und wie lange Angela Merkel unterschätzt wurde.
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