Früher verstand man unter Identität das, was mich von allen andern unterscheidet und unverwechselbar macht: ein singulare.
Heute macht mich-selbst zu allererst das aus, was ich mit soundoviel Andern gemein habe. Unverwechselbar an mir ist meine Zugehörigkeit: ein collectivum. Und womöglich eine Summe von Zugehörigkeiten.
Dafür hatte ich früher meine Identität aber auch nur für mich allein. Heute habe ich sie vor allem für alle Andern. Ich kann sie an die große Glocke hängen.
Das ist das Geheimnis des Identarismus: Ohne Zugehörigkeit wüssten sie nicht, wer sie sind. Arme Schweine.
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