Freitag, 8. Januar 2021

Das muss ich loswerden, ich kann nicht anders.

ndr

Ich dachte bislang, der schwerste Angriff auf die Qualität der öffentlichen Rede in diesem un-seren Land ginge von der Süddeutschen aus. Doch was kauderwelsches Gestammel betrifft, steht ihr der Berliner Tagesspiegel gleichberechtigt zur Seite:

"Eine Dauerbaustelle bremst seit 2018 das Gedenkschild aus." So steht es dort in einer Mel-dung vom 7. Januar. Verfasst hat sie ein Herr ; den Namen wollen Sie sich bitte merken. Um was es in der Sache geht, spielt keine Rolle. Eine Baustelle bremst irgendwen oder irgendwas aus - nämlich ein Gedenkschild! Dem Leser, der sich dabei was vorzustellen ver-sucht, verschlägt es den Atem. Ein Blatt, das auf sich hält, hätte den verantwortlichen Redak-teur auf der Stelle gefeuert.

Ich dachte auch, derlei Gewürge sei das Vorzugsdiziplin von Journalist*innen. Aber hier ist es wie anderswo. Das weibliche Element ballt sich im Mittelfeld. Die Extreme werden von Män-nern besetzt.

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