Freitag, 12. Juni 2020

Warnung vor einer drohenden Klimakatastrophe schon 1971.

 aus welt.de, 12. 6. 2020

Auf einer Fachtagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die vom 27. September bis 2.Oktober 1971 in Essen stattfand, machten die Wissenschaftler des Arbeitskreises Energie eine bemerkenswerte Vorhersage: Sie warnten vor den Gefahren des menschengemachten Klimawandels. Bereits vor rund 50 Jahren hatten also Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler erkannt, dass die Temperatur auf der Erde empfindlich von der Konzentration der heute als Treibhausgase bezeichneten Stoffe abhängt: vom Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) oder von den damals noch bedrohlich hohen Mengen an Fluorchlorkohlenwasserstoffen FCKW) – sowie vom Wasserdampf. ...


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Nota. - Das Wesen der Wissenschaft ist, im Unterschied zu allen andern Weisen des Meinens und Dafürhaltens, dass sie öffentliches Wissen ist.

Die Betonung liegt auf öffentlich: darauf nämlich, dass sie jedermann jederzeit zugänglich ist - und darum von jedermann alleziet überprüfbar.

Und liegt ebenso auf Wissen! Darauf nämlich, dass es tatsächlich überprüft wurde und in einem ununterbro-chenen Prozess immernoch überprüft wird.

Und liegt schließlich darauf, dass sie beides zugleich, nämlich öffentliches Wissen ist: dass es so gründlich wie einstweilen möglich geprüft und nach menschlichem Maß gesichert ist, ebenso wie darauf, dass es öffentlich gewusst wird.

Für letzteres kann die wissenschaftliche Community nicht alleine sorgen. Dafür braucht sie... nein, in der Sache braucht sie die öffentliche Meinung nicht, sondern die öffentliche Gewalt. Eine Regierung, die auf die öffentli-che Meinung pfeift, kann sich unbefangen dem Rat der Wissenschaft ergeben. Allerdings wird eine Regierung, die sich das leisten kann, dem Rat der Wissenschaft auf die Dauer nicht unbefangen begegnen, sondern allerlei eigne Absichten entwickeln, die vor einem öffentlichen Wissen gar nicht bestehen könnten.

Aber auch bei bestem Willen wird es Momente geben, wo sie nicht abwarten kann, bis die wissenschaftliche Community zu einem, nämlich beinahe gemeinsamen Urteil gekommen ist.

Umso weniger eine Regierung, die der öffentlichen Meinung verpflichtet ist, weil sie gewählt wurde. Denn die muss außerdem warten, bis in der öffentlichen Meinung Ruhe und Eintracht eingekehrt ist. Dabei mag es drüber und drunter gehen, weil in der Öffentlichkeit jeder mitreden kann, nicht nur die Gelehrten, die was von der Sache verstehen, und sich gelegentlich durchsetzt, wer nicht die Vernunft auf seiner Seite hatt, sondern nur am lautesten schreit.
JE

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