Mittwoch, 30. Oktober 2013

Die Leviten.

Die Kanne auf dem Grabstein weist den Verstorbenen als Angehörigen der Leviten aus; sie hatten bei Gottesdienst dem Priester vor dem Opfer das Wasser zur Händewaschen zu reichen.

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Neuigkeiten von Levi und Nofretete

Beate Hentschel
Presse, Kommunikation und Marketing
Georg-August-Universität Göttingen

Neuigkeiten von Levi und Nofretete
Universitätsbund Göttingen verleiht Dissertationspreis an zwei Göttinger Promovenden

Für ihre mit „summa cum laude“ bewerteten Promotionen wurden Harald Samuel und Kai Widmaier mit dem Dissertationspreis des Universitätsbundes Göttingen ausgezeichnet. Der Alttestamentler Samuel zeichnet ein neues Bild der Geschichte des Priestertums im alten Israel; der Ägyptologe Widmaier entwirft einen Paradigmenwechsel von der Kunstgeschichte hin zu einer ägyptologischen Bildwissenschaft. Der mit jeweils 4.000 Euro dotierte Dissertationspreis des Universitätsbundes wird von der AKB-Stiftung gefördert. Der Vorsitzende des Auswahlgremiums, Prof. Dr. Reinhard G. Kratz, überreichte die Auszeichnung am 26. Oktober 2013 im Rahmen des Göttinger Alumni-Tages. Die Laudationes hielt der Göttinger Ägyptologe Prof. Dr. Friedrich Junge.

In seiner Arbeit „Von Priestern zum Patriarchen. Redaktions- und traditionsgeschichtliche Studien zu Levi und den Leviten in der Literatur des Zweiten Tempels“ weist Harald Samuel literarhistorisch nach, dass „Levi“ ursprünglich „Levit“ bedeutete und einen einfachen Priester bezeichnete. Erst nach langen Umwegen wird „Levi“ zum Namen eines Stammes mit dem gleichnamigen Stammvater, einer legendarischen Idealfigur, an der Spitze. „Damit begründet er ein neues Bild der Geschichte des Priestertums im alten Israel und widerlegt die bislang üblichen Annahmen zur prominenten Figur des Jakob-Sohnes Levi“, so Prof. Dr. Reinhard G. Kratz, der die Doktorarbeit betreut hat. Harald Samuel studierte Evangelische Theologie und Judaistik an den Universitäten Leipzig, Jerusalem und Göttingen. Während seiner Promotion, die er 2012 abschloss, war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Forschungsprojekt „Die Auslegung des Buches Genesis in den Texten vom Toten Meer“ der Universitäten Göttingen und Haifa. Derzeit arbeitet Samuel an der Göttinger Theologischen Fakultät an seiner Habilitationsschrift.

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Kontaktadresse:
Harald Samuel
Georg-August-Universität Göttingen
Vereinigte Theologische Seminare – Altes Testament
Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7148
E-Mail: harald.samuel@theologie.uni-goettingen.de

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